Zahnimplantate sind Schrauben aus Titan, die fest in den Kieferknochen eingepflanzt werden.
Sie nehmen dort den Platz der verlorengegangenen Zahnwurzel ein, verwachsen mit dem Knochen (Osseontegration) und werden zum festen Bestandteil des Kiefers.
Der Platz für die Implantate muss exakt vermessen werden, damit es später zu keinen Komplikationen kommt. Die Ergebnisse bestimmen auch die Länge und den Durchmesser der Implantate. Für diese Vermessung stehen verschiedene röntgenologische Verfahren zur Verfügung: 3D oder Scanner.
Voraussetzungen für Implantate
Das Kieferwachstum muss abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass Implantate erst im Erwachsenenalter gemacht werden können. Der Kieferknochen muss genügend Platz für ein Implantat bieten. Gegebenenfalls kann der Knochen operativ verbreitert oder erhöht werden.
Einzelne oder mehrere fehlende Zähne können durch ein Implantat mit Krone ersetzt werden.
Das erspart das Abschleifen der Nachbarzähne für eine Brücke. Für einen Patienten, der seit Jahren nicht mehr fest zubeißen konnte oder wegen einer unvorteilhaften Prothese nicht mehr herzhaft gelacht hat, werden Implantate eine besonders große Hilfe sein. Auf eine seit Jahren störende Gaumenabdeckung kann durch Implantate weitgehend verzichtet werden – man
schmeckt und fühlt wieder wie früher. Mit einem Satz: Die Lebensqualität steigt wieder deutlich!
Das Setzen der Implantate
Implantate werden in der Regel ambulant und mit örtlicher Betäubung gesetzt. Nach der Betäubung hebt der Zahnarzt das Zahnfleisch an den Stellen vom Knochen ab, an denen die Implantate gesetzt werden. Bei manchen Implantatsystemen wird das Zahnfleisch nur durchbohrt („flapless“)
Dann werden mit genormten Instrumenten die Kanäle in den Knochen gebohrt, in die danach die Implantate eingeschraubt werden. Nachdem die Implantate sitzen, wird das Zahnfleisch darüber wieder vernäht. Anschließend wird eine Röntgenaufnahme gemacht, um den richtigen Sitz der Implantate zu kontrollieren.
Wie werden Zahnkronen und Zahnbrücken auf den Implantaten befestigt?
Das hängt vom Implantattyp und von der Situation ab. Bei einteiligen Implantaten werden Kronen und Brücken auf die Implantate zementiert. Bei zweiteiligen Implantaten werden sie oft verschraubt. Das hat den Vorteil, dass man sie bei Bedarf leicht abnehmen kann (z.B. für Kontrollen oder wenn eine Reparatur notwendig ist).
4841 Henri-Chapelle